In der digitalen Welt ist die Vernetzung von Anwendungen und Systemen unerlässlich. Eine Möglichkeit, um eine nahtlose Integration zu erreichen, ist die Verwendung von APIs (Application Programming Interfaces).
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Ein API (Application Programming Interface) ist eine Schnittstelle, über die Softwareprogramme miteinander kommunizieren und Informationen austauschen können. APIs definieren dabei die Regeln und Protokolle, nach denen die Kommunikation zwischen Anwendungen ablaufen soll. Auch externe Entwickler können APIs nutzen, um auf die Funktionalität von Anwendungen oder Diensten zuzugreifen, ohne diese selbst entwickeln zu müssen.
APIs dienen beispielsweise dazu, Daten aus einer Datenbank abzurufen, einzelne Funktionen einer Anwendung auszuführen oder den Zugriff auf Hardwarekomponenten wie Kameras oder Sensoren zu ermöglichen. Sie sind ein zentraler Bestandteil moderner Softwarearchitekturen und ermöglichen die Entwicklung komplexer Systeme, die aus verschiedenen Anwendungen und Diensten bestehen. Dadurch wird der Datenaustausch erheblich vereinfacht und beschleunigt. Zudem unterstützen sie die schnelle Bereitstellung von Diensten.
Die Entstehung von APIs geht auf die Anfänge der Computerprogrammierung zurück. Damals wurden Programme monolithisch entwickelt, d. h. als geschlossene Einheit ohne Interaktionsmöglichkeit mit anderen Anwendungen. Mit dem digitalen Wandel und der zunehmenden Komplexität und Vernetzung von Systemen wurde es jedoch immer wichtiger, dass Programme miteinander kommunizieren können. So entstanden die ersten Ansätze von APIs, die es verschiedenen Anwendungen ermöglichten, miteinander zu interagieren. Heute sind APIs ein zentraler Bestandteil für die Entwicklung von Teilbereichen einer Software und ermöglichen die Entwicklung komplexer Systeme ohne großen Aufwand.
Wie bei allen Softwarelösungen gibt es auch bei den APIs verschiedene Varianten, die Unternehmen nutzen können, um ihre tägliche Arbeit zu erleichtern. Sie unterscheiden sich in folgenden Kriterien:
Diese Art von API ist ausschließlich für den internen Gebrauch eines Unternehmens oder einer Organisation bestimmt. Sie ermöglicht es verschiedenen Abteilungen oder Anwendungen innerhalb des Unternehmens, miteinander zu kommunizieren und Daten problemlos auszutauschen.
Sie ist für ausgewählte Partner oder Kunden zugänglich und bietet eine erweiterte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen. Dabei werden spezielle Zugriffsrechte vergeben, um einen geschützten und sicheren Datenaustausch zu gewährleisten.
Die dritte Art von API ist öffentlich zugänglich und unterstützt bei der Entwicklung von Anwendungen den Zugriff auf Funktionalitäten und Daten eines externen Systems. Open-Source-APIs ermöglichen es den freien Entwicklern, die API weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Die Vorteile für Unternehmen:
Flexible und zukunftssichere Unternehmensstruktur, da keine Abhängigkeit zu einer proprietären Technologie besteht
Hoher Datenaustausch, der Informationen im Unternehmen schneller verfügbar macht
Kostenersparnis, da Open-Source-Lösungen deutlich günstiger sind als proprietäre Software
Wissen über Kunden und Prozesse im Unternehmen durch schnelle Datenerfassung
Support von der Community an freien Entwicklern, die ihr Know-how einbringen und so Programmierarbeiten ausgelagert werden können
Heutzutage gibt es eine große Anzahl von APIs und mit jeder neuen Softwareversion kommen weitere hinzu. Die Wahl der richtigen API hängt dabei vom jeweiligen Zweck und Ziel ab. So gibt es beispielsweise APIs für die Zahlungsabwicklung, für die Integration von Social-Media-Plattformen oder für die Abfrage von Wetterdaten.
Der Aufbau einer API ist in der Regel in mehrere Schichten unterteilt, um eine klare Struktur und einen effizienten Datenfluss zu gewährleisten. So sind APIs in der Regel aufgebaut:
Der Transport Layer definiert, wie die Daten zwischen den verschiedenen Anwendungen übertragen werden. Hier werden z. B. die Protokolle HTTP oder HTTPS zur Datenübertragung verwendet.
Da APIs oft vertrauliche Daten übertragen, ist es wichtig, eine Sicherheitsschicht (Security Layer) zu implementieren. Hier werden Methoden wie Authentifizierung und Verschlüsselung eingesetzt, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer auf die Daten zugreifen können.
Der API Layer stellt die eigentliche API-Schnittstelle dar und definiert die verfügbaren Ressourcen und Funktionen, die über die API zugänglich sind. Hier werden beispielsweise URLs und Methoden (wie GET, POST, PUT oder DELETE) definiert, über die die Anwendungen auf Daten zugreifen können.
Diese Schicht enthält die Daten, die über die API zugänglich gemacht werden. Hier werden Datenbanken, Dateisysteme oder andere Speicherorte verwendet, um die Daten zu speichern und zu verwalten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Entwicklung einer API ist die Dokumentation. Eine gut dokumentierte API erleichtert es externen Entwicklern, die Programmierschnittstelle zu verstehen und zu nutzen. Die Dokumentation sollte die verfügbaren Ressourcen und Methoden beschreiben und Beispiele für die Verwendung und mögliche Fehlermeldungen enthalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Aufbau einer API aus verschiedenen Schichten besteht, die eine klare Struktur und einen effizienten Datenfluss gewährleisten.
Mittlerweile existieren eine Vielzahl von APIs für die unterschiedlichsten Einsatzorte. Die folgenden Beispiele geben einen ersten Überblick über die verschiedenen APIs, die im Alltag anzutreffen sind:
Die Anbindung von Zahlungsanbietern wie PayPal oder Stripe über APIs, um Zahlungen direkt in einer App oder einem Onlineshop zu verarbeiten
Nutzung von APIs von Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Twitter, um Inhalte auf der eigenen Website oder in einer App anzuzeigen oder zu teilen
Integration von Google Maps in Anwendungen zur Standortbestimmung oder Navigation
Daten von Partnern oder Kunden einbinden, um beispielsweise Bestellungen von Online-Marktplätzen in die eigene Warenwirtschaft zu importieren
Nutzung von Wetter- oder Börsendaten in Finanz- oder Versicherungsanwendungen
Einbindung von Übersetzungsdiensten in Textverarbeitungsprogrammen
Verwendung von KI-basierten APIs für Bild- oder Spracherkennung
Eine REST-API (Representational State Transfer Application Programming Interface) ist eine Methode zur Übertragung von Daten zwischen verschiedenen Anwendungen oder Systemen. Es handelt sich um eine webbasierte API, die auf dem RESTful Architekturstil basiert, der auf dem HTTP-Protokoll aufbaut.
Eine REST-API definiert eine Sammlung von Ressourcen, die durch eindeutige URLs identifiziert werden. Die API ermöglicht den Zugriff auf diese Ressourcen, indem HTTP-Methoden wie GET, POST, PUT, DELETE usw. verwendet werden, um Daten in JSON-, XML- oder anderen Formaten zu senden und zu empfangen. RESTful APIs sind sehr flexibel, skalierbar und können leicht von verschiedenen Anwendungen und Plattformen verwendet werden.
Eine API (Application Programming Interface) ist eine Methode zur Interaktion zwischen verschiedenen Anwendungen, Plattformen oder Systemen. Sie definiert die Funktionalität, die eine Anwendung zur Verfügung stellt und ermöglicht es anderen Anwendungen, diese Funktionalität zu nutzen. Eine Software kann durch APIs vereinfacht werden.
APIs bieten viele Vorteile, z. B. die Möglichkeit, Daten und Funktionalität zwischen verschiedenen Anwendungen auszutauschen, Dienste von Drittanbietern in Ihre Anwendungen zu integrieren und neue Möglichkeiten zur Automatisierung und Skalierung Ihrer Anwendungen zu schaffen.
Es gibt zum einen die interne API, die hauptsächlich für den internen Gebrauch, zum Beispiel innerhalb eines Unternehmens, geeignet ist. Zum anderen gibt es die Partner- oder auch Customer-API, die, wie der Name schon sagt, eine erweiterte Zusammenarbeit mit Kunden ermöglicht. Die dritte Art von API ist die Open Source oder Public API und steht der Öffentlichkeit frei zur Verfügung.