Lange blieb der E-Commerce als eine der progressivsten und anpassungsfähigsten Branchen von den globalen Krisen verschont. Doch die Zeiten haben sich geändert: Steigende Einkaufskosten und unterbrochene Lieferketten, anhaltende Inflation, eine unsichere geopolitische Lage – das führt auf Unternehmensseite zu größeren Kostenbelastungen und auf Verbraucherseite zu einer Zurückhaltung beim Konsum.
In diesem Beitrag gehen wir darauf ein, warum es sich für E-Commerce-Unternehmen und ihre Entscheidungsträger lohnt, solche Situationen nicht nur als Krisen, sondern auch als Chancen für strategische Anpassungen und langfristiges Wachstum wahrzunehmen, welche Aspekte und Potenziale dabei besonderes Augenmerk verdienen und welchen Einfluss das Shopsystem auf diese Faktoren hat.
Krisenzeiten im E-Commerce und warum sie auch Chancen bieten
Weltweit ist eine deutliche Abschwächung der Wachstumsraten im E-Commerce zu verzeichnen (von ca. 20 % auf knapp 9 %)[1]. Die Betriebskosten bei Onlinehändlern sind durch die anhaltende Inflation und hohe Zinsen deutlich gestiegen, insbesondere im Bereich Logistik und Lagerhaltung [2]. Und gleichzeitig werden Konsument:innen auch während des Shoppings zögerlicher. Die durchschnittliche globale Warenkorbabbruchrate liegt beispielsweise bei knapp 72 % [3].
Krisen werden dabei häufig als Bedrohung wahrgenommen – doch sie bieten auch unvergleichliche Chancen. Denn das Potenzial für Innovation und Anpassung zeigt sich in solchen Zeiten besonders deutlich. Unternehmen, die bereit sind, ihre Strategien zu hinterfragen und sich flexibel auf neue Marktbedingungen einzustellen, können nicht nur überleben, sondern sogar langfristig gestärkt aus der Krise hervorgehen. Dabei hilft es, verschiedene Aspekte genauer unter die Lupe zu nehmen und zu überlegen, welche Optimierungs- und Wachstumspotenziale sich dahinter verbergen. Auf diese werden wir nun eingehen...
Kostenhebel Gesamtbetriebskosten: Prüfe die TCO deiner E‑
Commerce Plattform und decke versteckte Kosten auf
Als CEO oder CFO ist es unerlässlich, die Gesamtkosten deiner E-Commerce Plattform – die sogenannte Total Cost of Ownership (TCO) – genau im Blick zu behalten. Denn dieser Kostenblock ist in der Regel eine signifikante finanzielle Belastung und gleichzeitig stark optimierungsfähig. Die TCO umfasst alle Kosten, die im Laufe der Zeit für den Betrieb der Plattform anfallen, von den Initial- und Lizenzkosten bis hin zu den laufenden Betriebskosten wie Hosting, Wartung und Weiterentwicklung.
Ein oft unterschätzter Aspekt sind die versteckten Betriebskosten, die sich über die Jahre summieren können. Ungeplante Aufwände für System-Updates, Integrationen oder Sicherheitsanpassungen wirken sich direkt auf die Rentabilität deines E-Commerce-Geschäfts aus. Gerade in Krisenzeiten kann es fatal sein, diese Kosten zu vernachlässigen.
Da die Kosten deines Shopsystems oft einen erheblichen Teil des Budgets ausmachen, ist es ratsam, die einzelnen Bestandteile der TCO genau zu analysieren. Wie transparent sind die laufenden Kosten? Wie viel Aufwand musst du in die Weiterentwicklung investieren? Sparst du langfristig mehr, wenn du die Plattform wechselst? Welche Plattform bietet dir das beste Preis-Leistungs-Verhältnis? Eine fundierte Betrachtung der TCO kann dir dabei helfen, die Profitabilität deines Unternehmens langfristig zu sichern.
Standardisierung vs. Individualisierung: Es kommt auf die richtige Mischung an
Der Grad der technischen Individualisierung deines Shopsystems hat nicht nur großen Einfluss auf die TCO, sondern auch auf die Flexibilität deines gesamten E-Commerce-Unternehmens. Anpassungsfähigkeit gehört zu den Grundvoraussetzungen zur Bewältigung einer jeden Krise und das geht nur mit einer Technologieplattform, die sinnvolle Lösungen out-of-the-box bietet, modernsten technischen Standards folgt und gleichzeitig Individualisierung ermöglicht, ohne große personelle und finanzielle Ressourcen zu binden.
Der Schlüssel lautet hier also: So viel Standardisierung wie möglich, so wenig Customizing wie nötig, um die Release-Time für Anpassungen und Innovationen so kurz wie möglich zu halten.
Um das zu realisieren, sollte deine E-Commerce-Plattform folgende Voraussetzungen erfüllen:
State-of-the-Art Features: Die Herstellung einer herausragenden Shopping Experience ohne Individual-Programmierung sowie Prozess-Automatisierungsfunktionen sind ein Must-Have.
Open Commerce Ansatz: Der Quellcode ist öffentlich einsehbar und durch dein Dev-Team leicht anpassbar.
Headless Architektur: Trennung zwischen Front- und Backend und damit parallelisierte und beschleunigte Entwicklung von Features und Storefronts.
Großes Ökosystem: Schnelle und einfache Erweiterbarkeit durch Drittanbieter-Integrationen und ein globales Partner-Netzwerk.
API-First Ansatz: Nahtlose Integration in bestehende Software-Landschaften (zum Beispiel ERP, CRM, PIM).
Automatisierung und AI: Entlastung und Effizienzgewinne für deine internen Stakeholder
Mit einer E-Commerce-Plattform, die deinen Mitarbeitenden eine Arbeitsentlastung bzw. einen Fokus auf wichtigere Aspekte deines Kerngeschäfts ermöglicht, setzt du als Entscheider:in genau die richtigen strategischen Akzente in Krisenzeiten. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist die Verbesserung der Betriebsabläufe mithilfe von Prozessautomatisierung und Artificial Intelligence. In deinem Shopsystem integrierte und vorkonfigurierte, regelbasierte Prozess-Assistenten helfen zum Beispiel dabei, die Customer Experience durch personalisierte und automatisierte Abläufe zu optimieren. Manuelle Arbeit fällt weg und du machst das Leben für viele interne Stakeholder einfacher.
Das gilt übrigens besonders für den B2B-Commerce. Viele E-Commerce Plattformen sind schlichtweg nicht für den B2B-Onlinevertrieb ausgelegt. Die Folge: CEOs und CFOs müssen Investitionen für die Herstellung von B2B-Funktionalitäten wie Angebotsmanagement, Rechte- und Rollen-Management, Bestelllisten uvm. tätigen. Mit einer Shopsystem-Lösung, die bereits umfangreiche B2B-Features an Bord hat, lassen sich unnötige Investitionen vermeiden und gleichzeitig die Effizienz im B2B-Sales verbessern.
Darüber hinaus kannst du sowohl im B2B als auch im B2C die operative Effizienz steigern und Kosten besser kontrollieren, wenn du ein Shopsystem nutzt, dass dir dabei hilft, Lagerbestände besser zu verwalten, Lieferketten zu optimieren und betriebliche Abläufe zu straffen, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führt.
Last but not least: Einer der größten Hebel zur Reduktion der Betriebskosten ist Artificial Intelligence. Laut einer aktuellen Umfrage von McKinsey können Unternehmen durch den Einsatz von AI bereits heute ihre Betriebskosten um bis zu 20 % senken. Das ist hauptsächlich auf den durch AI erreichten, höheren Automatisierungsgrad zurückzuführen [4]. Auch im E-Commerce sind diese Effizienzgewinne realistisch. Zum Beispiel, indem die AI Produkttexte und Bildbeschreibungen generiert oder Kund:innen für Marketingaktionen sinnvoll klassifiziert. Darüber hinaus können AI-Technologien wie Computer Vision dazu eingesetzt werden, die Suche für die Kundschaft zu vereinfachen, zum Beispiel durch kontext- oder bildbasierte Suchanfragen.
Verständnis der aktuellen Marktdynamiken und Kundenerwartungen: Passe deine Strategie an
Krisenzeiten führen oft zu tiefgreifenden Veränderungen im Konsumentenverhalten. Ob es sich um ein gesteigertes Preisbewusstsein, die verstärkte Suche nach Angeboten oder eine Verlagerung hin zu mehr Online-Käufen handelt – es ist für Unternehmen essenziell, diese Veränderungen zu verstehen und entsprechend zu reagieren. CEOs und CFOs stehen vor der Herausforderung, Unsicherheiten über Marktveränderungen zu bewältigen und sich schnell an neue Kundenbedürfnisse anzupassen.
Durch die Analyse von Marktdaten und den Einsatz eines flexiblen Shopsystems kannst du diese Dynamiken nicht nur beobachten, sondern auch aktiv nutzen, um deine E-Commerce-Strategie zu optimieren. Eine schnelle Reaktion auf veränderte Kundenpräferenzen kann der Schlüssel sein, um Wettbewerbsvorteile zu sichern und den Umsatz auch in schwierigen Zeiten zu stabilisieren. Dabei hilft dir ein Shopsystem, das dir die Flexibilität bietet, Preise, Aktionen und Produktangebote schnell und effizient an das Konsumverhalten anzupassen. Und damit die dadurch gewonnenen Kund:innen nicht nur ein einziges Mal einkaufen, sondern auch wiederkehren, gilt es einen Fokus auf die Kundenbindung zu setzen.
Kundenbindungsstrategien in Krisenzeiten: So stellst du als CEO oder CFO die richtigen Weichen für einen besseren CLV
Die Customer Acquisition Costs (CAC), also die Kosten für die Neukundengewinnung sind im E-Commerce laut aktuellen Studien auf einem Allzeithoch [5]. Gleichzeitig werden bis zu 60 % der Shop-Umsätze aus Bestandskundengeschäft generiert [6]. Kundenbindung und die damit verbundene Steigerung der Wiederkaufrate sind daher wirksame Strategien in Krisenzeiten. Für dich als CEO oder CFO sollte die Steigerung des Customer Lifetime Value (CLV) oberste Priorität haben. Vertrauen in deinen Onlineshop und Convenience über die gesamte Shopping Experience sind dabei entscheidende Faktoren.
Je personalisierter die Kommunikation über die gesamte Customer Journey hinweg mit deiner Zielgruppe ist, desto größer die Chancen, Einmalkäufer:innen in Bestandskundschaft zu konvertieren. Individuell zugeschnittene Storefronts mit maßgeschneiderten Angeboten in der Consideration-Phase sind hier genauso eindrucksvoll wie personalisierte und eventbezogene E-Mails vor und nach dem Kauf.
Ein Hygienefaktor für den Vertrauensaufbau in deinen Onlineshop stellt die User Experience im Kaufprozess dar. Nur wenn Abläufe intuitiv und reibungsfrei sind, die Zahlungsabwicklung sicher und schnell geht und die Abwicklung der Bestellung für deine Kundschaft transparent ist, baut sich das nötige Vertrauen für einen erneuten Kauf auf. Kombiniert mit Customer-Loyalty-Maßnahmen, die deine treue Kundschaft mit attraktiven Angeboten oder Rabatten belohnen, holst du das Maximum aus deiner Kundenbindungs-Strategie heraus.
Du sparst deinem Unternehmen dadurch Investitionen in Werbemaßnahmen (zum Beispiel Google Ads) zur Neukundengewinnung und bleibst über einen gesteigerten CLV profitabel. Weitere Einblicke dazu erhältst du in diesem Blogbeitrag: Kundenbindung im E-Commerce: Wie du Erstkäufer zu Stammkunden machst.
Flexibilität und Skalierbarkeit: Der Schlüssel zum Überleben, Wachsen und Sichern der Zukunft
Nutze die aktuelle wirtschaftliche Lage, um dein Unternehmen auch für die Zeit nach der Krise optimal aufzustellen. Denn Inflation und Konjunkturabschwünge sind zyklisch. Wenn du jetzt in dein Shopsystem investierst, bist du in der Lage, dein Unternehmen zu stärken, wenn sich die wirtschaftlichen Bedingungen verbessern. Konkurrenten, die bei solchen Investitionen sparen, haben es schwer, den Rückstand aufzuholen, wenn sich der Markt wieder erholt. Du kannst hingegen durch eine flexible und skalierbare E-Commerce-Lösung Innovationen vorantreiben und neue Marktanteile gewinnen.
Cloud-basierte Systeme bieten hier eine entscheidende Grundlage für Skalierbarkeit und Flexibilität. Sie ermöglichen es dir, deine Kapazitäten bei Bedarf zu erweitern und Anpassungen vorzunehmen, ohne in teure Infrastrukturen zu investieren. So kannst du nicht nur Kosten senken, sondern auch die Effizienz deiner Prozesse steigern und Innovationen vorantreiben. Auf diese Weise sicherst du dir auch langfristige Wettbewerbsvorteile und förderst das Wachstum.
Fazit: Proaktive Anpassung für den langfristigen Erfolg
Krisenzeiten verlangen von Unternehmen nicht nur Durchhaltevermögen, sondern vor allem Flexibilität und strategische Weitsicht. Für CEOs und CFOs bedeutet das, proaktiv auf die Herausforderungen zu reagieren, denen der E-Commerce aktuell gegenübersteht. Steigende Kosten, verändertes Kundenverhalten und unsichere Marktdynamiken machen es unerlässlich, bestehende Geschäftsmodelle zu hinterfragen und notwendige Anpassungen vorzunehmen.
Ein starkes und flexibles Shopsystem spielt dabei eine zentrale Rolle. Es gibt dir die nötigen Werkzeuge an die Hand, um schnell auf Marktveränderungen zu reagieren, Kosten zu senken und gleichzeitig Innovationen voranzutreiben. Indem du die genannten Aspekte wie TCO, Automatisierung, Skalierbarkeit und Kundenbindung berücksichtigst, kannst du nicht nur die aktuellen Herausforderungen meistern, sondern auch neue Wachstumschancen erschließen.
Auch wenn der Wechsel eines Shopsystems angesichts einer Krise vielleicht kontraintuitiv wirkt, zeigt sich beim Blick auf die bereits erwähnten Punkte: Eine moderne, anpassungsfähige E-Commerce-Plattform kann die Basis für langfristigen Erfolg bilden. Sie hilft dir, Effizienz zu steigern, Kosten zu kontrollieren und dein Unternehmen zukunftssicher aufzustellen. Erfahre jetzt, warum Shopware das ideale neue Shopsystem für dein Unternehmen sein könnte.
Mit Shopware erfolgreich aus der Krise – deine E‑
Commerce-Plattform für langfristigen Erfolg
Im Folgenden siehst du, wie Shopware auf die oben genannten Aspekte einzahlt:
TCO: Mit Shopware kannst du deine TCO signifikant senken und somit deine Betriebskosten optimieren. Das wurde 2024 im anerkannten Paradigm B2B Report mit der höchsten Auszeichnung (Gold) im Bereich „Total Cost of Ownership“ gewürdigt. Zudem berichten Kunden wie Thomas Philipps oder M-Medientechnik von entsprechenden Kostensenkungen durch den Umstieg auf Shopware.
Schnell einsatzfähig: Mit zahlreichen Out-of-the-box-Funktionen, insbesondere im B2B-Bereich, kannst du sofort starten. Shopwares B2B Components bieten dir einen modularen Baukasten, mit dem du deine B2B-Vertriebsorganisation perfekt nachbilden kannst.
Anpassbarkeit und Flexibilität: Shopware ist Open Source, verfolgt einen API-first Ansatz, verfügt über ein dynamisches App-Ökosystem und gehört zu den Vorreitern im Headless Commerce. Passe dank dieser Flexibilität dein Shopsystem dynamisch an neue Anforderungen an und treibe Innovationen kontinuierlich voran.
Automatisierung: Shopware unterstützt dich mit innovativen Tools wie dem Flow Builder und dem Rule Builder. Diese Features ermöglichen es dir, maßgeschneiderte Regeln für deine Unternehmensprozesse zu erstellen und wiederkehrende Aufgaben zu automatisieren – effizient und ressourcenschonend. Mehr dazu im Blogbeitrag zur Prozessautomatisierung.
Artificial Intelligence: Shopware zählte zu den ersten Handelsplattformen, die mit GenAI-Funktionen ausgestattet wurden. Das Resultat ist der AI Copilot. Dieser umfasst mehr als 12 Features, die deinen Mitarbeitenden zahlreiche neue Möglichkeiten eröffnen, ihr Daily-Doing schneller, effizienter und kostengünstiger zu erledigen.
Customer Experience und Kundenbindung: Auch hierbei unterstützt der AI Copilot, denn er kann Kundendaten automatisch auswerten und segmentieren. So kannst du gezielte Kampagnen realisieren und Kund:innen beispielsweise zu Anlässen wie Geburtstagen oder mit Cross- und Upselling-Angeboten aktivieren. Zudem optimiert Shopware die Kundenerfahrung mit AI-getriebenen Funktionen wie einer bildbasierten oder kontextbasierten Produktsuche, und den Shopware Erlebniswelten, die deine Storefront in ein fesselndes Markenerlebnis verwandeln.
[1] https://de.statista.com/outlook/emo/ecommerce/weltweit [2] https://www.retaileconomics.co.uk/retail-insights/thought-leadership-reports/ecommerce-delivery-benchmark-report-2024 [3] https://analyzify.com/statsup/ [4] https://www.mckinsey.com/capabilities/quantumblack/our-insights/the-state-of-ai [5] https://blog.hubspot.com/service/customer-acquisition [6] https://blog.hubspot.com/sales/sales-statistics