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Das Yin und Yang des E-Commerce: Logik trifft Kunst

Das Yin und Yang des E-Commerce: Logik trifft Kunst

Einleitung: Das dynamische Duo auf einer digitalen Reise

Stell dir vor, Sherlock Holmes und Leonardo da Vinci basteln zusammen einen Onlineshop. Holmes mit seiner analytischen Genauigkeit würde für ein reibungslos laufendes Backend sorgen, während da Vinci als herausragender Künstler das Frontend für eine unübertroffene User Experience erschaffen würde. Das ist, kurz gefasst, die Geschichte von Sebastian, dem Design-Virtuosen, und mir, dem Techniker und selbsternannten verrückten Wissenschaftler: Wir machten uns eines Tages auf, den E-Commerce neu zu definieren. Ich hatte begriffen, dass es beim E-Commerce nicht nur um Logik und Zahlen geht, sondern auch um Emotionen, Erlebnisse und das passende Narrativ. So wurde Shopware geboren.

Wo Technologie auf Kreativität trifft, entsteht Fortschritt.

Die Neunziger lassen grüßen

Trotz all der technischen Möglichkeiten, die das digitale Zeitalter bietet, scheinen viele Onlineplattformen in einem 90er-Zeitloch gefangen zu sein. Bei viel zu vielen E-Commerce-Projekten liegt der Fokus noch immer auf Backend-Prozessen. Als ob man ein hochmodernes Theater bauen würde, aber dann vergisst, ein Stück aufzuführen. Das Publikum braucht mehr als nur einen Sitzplatz. Es möchte unterhalten werden.

Wie Shopware entstand: Vision, Innovation und Emotion

Als Sebastian und ich mit Shopware anfingen, wollten wir nicht einfach nur irgendeine neue E-Commerce-Plattform entwickeln. Was uns antrieb, war unsere Vision davon, was im Handel alles möglich ist, wenn Technologie und Emotion harmonisch ineinandergreifen.

In der Anfangszeit des digitalen Handels gab es zwei Arten von Plattformen: Entweder waren sie technisch exzellent aufgestellt, oder das Augenmerk lag auf einem attraktiven, fesselnden Nutzungserlebnis. Beides miteinander zu vereinen, schien offenbar nicht möglich.

Shopware war unsere Antwort auf diese Herausforderung. Als Visionären war uns klar, dass sich eine E-Commerce-Plattform nur dann von der Masse abhebt, wenn sie sowohl technisch auf dem neuesten Stand ist als auch Emotionen anspricht. Fehlerfrei zu funktionieren, reicht nicht aus. Die Plattform muss Gefühle wecken, Geschichten erzählen und unvergessliche Erlebnisse bieten.

Sebastian and Stefan Hamann – wenn Logik auf Designgespür trifft

Du kannst dir vermutlich denken, wer dieses Banner gebastelt hat ...

Diese Überzeugung war für uns etwas sehr Persönliches. Mich faszinierten die unendlichen Möglichkeiten der Technik, während Sebastian mit seinem Sinn für Design vor allem Erlebnisse erschaffen wollte, die bei den Kund:innen mitten ins Herz treffen. Unsere Diskussionen dauerten oft bis tief in die Nacht, doch am Ende kristallisierte sich eine gemeinsame Vision heraus: eine Plattform, bei der modernste Technologie und emotionale Ansprache nahtlos miteinander verschmelzen.

Und wo stehen wir heute? Der Erfolg von Shopware gibt uns recht: Robuste Technologie sorgt für einen zuverlässigen Betrieb, Skalierbarkeit und Zukunftssicherheit, doch was uns wirklich auszeichnet, ist unser Bekenntnis zu kontinuierlicher Innovation. Wir geben uns nicht mit dem Status quo zufrieden. Wir testen die Grenzen des Möglichen aus und integrieren Neuheiten so schnell wie möglich (aktuell beispielsweise generative AI und Spatial Commerce), um in Sachen User Experience ein immer noch höheres Niveau zu erreichen.

Wenn Produkte und Dienstleistungen austauschbar sind, ist es diese Verschmelzung von visionärer Technologie und emotionaler Ansprache, mit der du im digitalen Handel wirklich hervorstichst. Eine Transaktion technisch möglich zu machen, reicht nicht aus. Du musst Gefühle auslösen, unvergessliche Momente schaffen und nachhaltige Beziehungen aufbauen. Und genau diese Fusion aus Innovation und Emotion ist es, was Shopware im Kern ausmacht.

B2B-Handel: der schlafende Riese

Während im B2C-Handel bereits eine bemerkenswerte Entwicklung stattfindet, hat sich im gigantischen B2B-Bereich lange nicht viel getan. Dabei ist eine individuell zugeschnittene, kundenorientierte Präsentation in diesem Bereich sogar noch wichtiger. Gerade B2B-Kund:innen mit ihren ganz konkreten Vorstellungen und großen Budgets verdienen mehr als eine nüchterne Transaktion. Auch ihnen solltest du Geschichten erzählen, und Shopware macht das möglich – zum Beispiel mit den Digital Sales Rooms.

Erlebnisse sind die Zukunft

Am E-Commerce-Horizont ist zu erahnen, was alles möglich wird.

Generative AI

Maschinen können nicht nur aus Daten lernen, Maschinen erschaffen auch Neues. Stell dir eine Plattform vor, die für jede Kundin und jeden Kunden eine ganz individuelle Produktbeschreibung oder sogar personalisierte Werbung anzeigt, die exakt auf das bisherige Verhalten, die Vorlieben und die Emotionen der Person abgestimmt sind. Beispielsweise könnte ein Gen-AI-System die letzten Bestellungen und den Suchverlauf auswerten und darauf aufbauend ein Werbevideo generieren, das genau dazu passende Produkte präsentiert.

Spatial Commerce

Spatial Commerce macht aus einem zweidimensionalen Bildschirm einen dreidimensionalen Raum für immersive Erlebnisse. Stell dir vor, dein digitaler Avatar könnte in einem virtuellen Geschäft Kleidung anprobieren oder in einem virtuellen Weingut herumspazieren, um die besten Jahrgänge auszusuchen. Einige Marken lassen bereits einen Blick in diese Zukunft erhaschen: Im 3D-Raumplaner von Ikea beispielsweise kannst du virtuelle Möbel in deine Zimmer stellen und so noch vor dem Kauf testen, wie sie dort wirken würden.

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Transaktionen aufwerten: ein Muss im Zeitalter der Effizienz

Im heutigen Zeitalter der Effizienz, wie es oft bezeichnet wird, ist das Aufwerten der Customer Journey nicht nur empfehlenswert, sondern ganz klar ein Muss. Ein beeindruckendes Kundenerlebnis steigert den durchschnittlichen Warenkorbwert und die Conversion Rate, senkt die Retourenquote und sorgt dafür, dass deine Kund:innen immer wieder bei dir bestellen. Das sind wichtige Kennzahlen – doch in Zeiten, in denen jeder Cent zählt, müssen Unternehmen auch die Gesamtbetriebskosten (TCO) und die Kapitalrendite (ROI) genau in den Blick nehmen. Deine Projekte sollten ergebnisorientiert sein und greifbare Resultate liefern, statt nur theoretische Meilensteine abzuhaken.

In den letzten Jahren hat sich die E-Commerce-Branche auf technologische Neuerungen gestürzt. Was dabei oft zu kurz kam, waren greifbare Verbesserungen, iteratives Denken und ein pragmatisches, kundenorientiertes Vorgehen.

Das Mantra sollte „Hallo Mensch“ lauten: Stelle deine Kund:innen bei jeder Entscheidung in den Mittelpunkt. Statt mit immer mehr Ebenen die Komplexität zu erhöhen oder die Infrastruktur zu verkomplizieren, nur um Tech-Fantasien wahr werden zu lassen, sollten wir eine Vereinfachung anstreben und unsere Strategien vor allem an den Kund:innen ausrichten. Entscheidend ist, dass dein Unternehmen agil, effizient und vor allem kundenorientiert bleibt.

Mehr dazu in meiner Keynote beim Shopware Community Day 2017 (ja, das Thema ist immer noch topaktuell 😉).

Das Komplexitätsdilemma

Im E-Commerce ist in den letzten Jahren ein deutlicher Trend zu beobachten: Viele Händler sammeln unzählige Abhängigkeiten von Drittanbietern an. Die Überlegung dahinter? Man möchte aus jedem Bereich die führende Lösung nutzen. Es klingt auch erst einmal logisch, für jede Funktion das bestmögliche Tool integrieren zu wollen. Doch durch die TCO- und ROI-Brille betrachtet, wird das Bild schon verschwommener.

Nutzt man viele Drittanbieterdienste, steigen nicht nur die Kosten. Auch unvorhergesehene Komplexitäten und Integrationsprobleme können die Folge sein – und die Koordinierung all dieser Tools kann ein logistischer Alptraum werden. Eine weitere Schwierigkeit: Je mehr Tools, desto schwieriger wird es, eine reibungslose Kommunikation sicherzustellen und Überschneidungen in der Funktionalität zu vermeiden.

Deshalb ist es so wichtig, hier ein Gleichgewicht zu finden. Bevor du ein schickes neues Tool integrierst, solltest du kritisch prüfen: Kann ich vielleicht mit einem Tool, das ich bereits habe, das gleiche Ergebnis erzielen? Ist der potenzielle Nutzen wirklich die zusätzliche Komplexität wert? Ein schlanker Betrieb kann auch ein Wettbewerbsvorteil sein, deshalb sollten Effizienz und Einfachheit immer Vorrang haben.

Zusammenfassung: Händlerkompass für das digitale Zeitalter

Aus alldem ergeben sich für dich als Händler:in die folgenden konkreten Empfehlungen für deine Reise durch die digitale Landschaft:

Setze auf Hyper-Personalisierung: Investiere in AI-Tools, die nicht nur das Kundenverhalten analysieren, sondern auch künftige Vorlieben vorhersagen können. Sieh dir Plattformen an, die auf der Grundlage des Nutzerprofils individuelle Produktbeschreibungen oder personalisierte Werbung generieren können.

Nutze Spatial Commerce: Ermögliche deinen Kund:innen, deine Produkte im virtuellen Raum zu erleben. Beschäftige dich dafür mit AR- und VR-Plattformen, und fange mit einzelnen Pilotprojekten an.

Bringe Backend und Frontend ins Gleichgewicht: Überprüfe regelmäßig deine technische Infrastruktur. Steht jeder Verbesserung im Backend ein entsprechender Fortschritt im Frontend gegenüber, der den Kund:innen einen echten Vorteil bringt?

Bleibe am Ball: Setze die nötigen Ressourcen ein, um bei neuen Technologien und Trends immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. Wie wäre es zum Beispiel mit monatlichen Tech-Briefings oder Workshops?

Priorisiere den ROI in jedem Projekt: Bevor du für ein Projekt grünes Licht gibst, sollten die erwarteten Ergebnisse klar und quantifizierbar sein. Verzichte auf Projekte, bei denen mehr Gewicht auf technischen Finessen als greifbaren Kundenvorteilen liegt.

Vereinfache und straffe: Stelle deinen Tech-Stack und deine Prozesse regelmäßig auf den Prüfstand. Beseitige Redundanzen und vergewissere dich, dass jedes Tool, jede Plattform und jeder Prozess entweder die Customer Experience oder die betriebliche Effizienz direkt verbessert.

Fazit: Ein Zusammenspiel aus Logik und Kunst

Im E-Commerce geht es nie nur um Technik oder nur um Design – sondern um deren harmonisches Zusammenspiel. Genauso, wie ein Theater ohne Aufführung nur ein leerer Raum ist, vergibst du mit einem Onlineshop ohne Emotionen eine wertvolle Chance. Wie Sebastian und ich erkannt haben, liegt die Zukunft im Einklang von Technik und Emotion, Backend und Frontend, Logik und Kunst. Und wenn Sherlock Holmes und Leonardo da Vinci ein digitales Meisterwerk kreieren können, dann kannst du das auch!


Image Stefan Hamann

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