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Virtuelle Anprobe: Eine neue Ära im E-Commerce bricht an

Virtuelle Anprobe: Eine neue Ära im E-Commerce bricht an

Stell dir vor, du findest in einem Onlineshop ein knallbuntes Hawaii-Hemd, das dich direkt in deinen langersehnten Traumurlaub unter Palmen versetzt. Und jetzt stell dir noch vor, das Hemd auf dem Bildschirm wird nicht mehr von einem anonymen Model getragen, sondern von dir selbst – virtuell! Du siehst, dass es 1A passt, und schon malst du dir aus, wie du darin am Strand entlangläufst.

In diesem Moment schaut dir deine Partnerin über die Schulter und nickt zustimmend. Auswahl abgesegnet! Das ist keine Science-Fiction – das ist eine Welt, in der Onlineshopping endlich greifbar und wirklich persönlich wird. Und diese Welt ist längst Realität. Heute nehme ich dich mit auf eine spannende Reise durch die virtuelle Anprobe und Produktfotografie, bei der wir auch Themen wie Innovation, Personalisierung und Nachhaltigkeit streifen werden.

Virtuelle Anprobe: Zaubertricks im E-Commerce

Du hast dich schon so auf deine neuen Schuhe gefreut, und dann passen sie nicht! Und das Outfit, das am Model so perfekt aussah, ist einfach nicht dein Stil. Frustrierend, oder? In der Welt der virtuellen Anprobe ersparst du dir diesen Ärger.

Virtual try-on

Fangen wir mit Google an. Der Titan der Tech-Branche und Pionier in Sachen AI-Entwicklung hat letztes Jahr ein Feature zur virtuellen Anprobe angekündigt. Mit einer genialen Kombination aus AI und AR (Augmented Reality) kannst du Kleidung ganz bequem zu Hause anprobieren, ohne sie erst bestellen zu müssen. Es ist, als hätte Google etwas Glitzer über die E-Commerce-Branche gestreut und die User Experience regelrecht verzaubert.

Doch dein Hawaii-Hemd wird dir dabei nicht einfach statisch übergestülpt. Mit dieser Technik kannst du genau sehen, wie es an dir wirkt: Du ziehst es an, stellst dich vor einen virtuellen Spiegel und drehst dich, um es aus allen Blickwinkeln zu betrachten. Du siehst sogar, wie es mitschwingt, wenn du dich bewegst, wie die Farben zu deinem Hautton passen und welche Größe die richtige ist.

Für diejenigen unter uns, die zwar schon oft online bestellt haben, aber trotzdem immer noch Kleidung kaufen, die sie dann kein einziges Mal tragen (ja, dazu gehöre auch ich), könnte die virtuelle Anprobe genau der Schutzengel sein, den unser Kleiderschrank gebraucht hat.

STH Hawaiian shirt

Als jemand, der Hawaiihemden trägt, gehe ich davon aus, dass virtuelle Anproben Leben retten können. (Hallo Olli übrigens)

Virtuelles Anprobieren ist aber nicht nur praktisch, sondern auch nachhaltig, denn es könnte die Retourenquote drastisch senken und damit die gesamte E-Commerce-Branche revolutionieren. Rücksendungen aufgrund einer falsch gewählten Größe oder weil Artikel anders aussehen als erwartet sind für Onlinehändler ein ernstes Problem. Das würde viel seltener passieren, wenn Artikel vor dem Kauf schon anprobiert werden könnten.

Deshalb geht es nicht nur darum zu sehen, wie Kleidung an uns wirkt. Die virtuelle Anprobe ist ein wichtiges Werkzeug, um bessere Kaufentscheidungen treffen zu können, und hat damit das Potenzial, die von der Modebranche ausgehende Umweltbelastung erheblich zu reduzieren. Pakete werden nicht unnötig hin- und hergefahren, und es fällt weniger Verpackungsmüll an.

Wir bei Shopware freuen uns unheimlich über diese Entwicklung und experimentieren längst mit der Integration der neuen Technologie in unsere Plattform. Unsere Händler sollen so bald wie möglich davon profitieren, damit sie ein Einkaufserlebnis bieten können, das die Bezeichnung „personalisiert“ wirklich verdient. Wir sind überzeugt, dass die virtuelle Anprobe aus dem E-Commerce bald nicht mehr wegzudenken sein wird. Nicht mehr lange, und die Kund:innen werden das Feature in jedem Onlineshop erwarten.

Virtuelle Produktfotografie: mehr als 1000 Worte

Wenn wir unsere Reise durch die Welt der AI fortsetzen, treffen wir auf das Wunder der virtuellen Produktfotografie. Eine bahnbrechende Technologie, die die Grenzen der traditionellen Bildsprache sprengt. Sie erzählt dynamische Geschichten, die genau den ästhetischen Vorlieben des Betrachters entsprechen.

Das kannst du dir so vorstellen: Das knallige Hawaii-Hemd, auf das du vorhin schon ein Auge geworfen hast, siehst du nicht mehr vor einem langweiligen weißen Hintergrund, sondern an einem sonnigen Strand oder in einer trubeligen Großstadtszene, je nachdem, was du persönlich lieber magst. Das ist virtuelle Produktfotografie – und ein Blick in die Zukunft des E-Commerce.

Virtual Product Photography flairai

Die Disruption, die zum Beispiel flair.ai im Bereich der virtuellen Anprobe ausgelöst hat, motiviert uns bei Shopware, die Grenzen immer weiter auszutesten. Aus Text-Prompts Bilder generieren lassen – das war gestern. Wir planen vielmehr, vorhandene Produktbilder harmonisch mit den virtuellen Onlineshoppern zusammenzuführen – für ein Einkaufserlebnis, das begeistert.

Shopware: am Steuer der AI-Innovation

Shopware sitzt beim Rennen der AI-Technologie nicht in den Zuschauerrängen. Wir haben selbst das Lenkrad in der Hand und führen das Feld an. Was uns dabei immer trägt, ist unser Open-Source-Ethos, der die gesamte Community zu Innovationen anregt. Zusammen wollen wir den E-Commerce transformieren und die Branche in eine Zukunft führen, in der alles vorstellbar ist.

Als Gemeinschaft vorausdenkender Partner und talentierter Köpfe lassen wir nicht nach, was AI-Forschung, -Analyse und -Innovation angeht. Wir geben uns nie mit dem Status quo zufrieden, damit das Online-Einkaufserlebnis immer besser wird.

Realistische virtuelle Anprobe mit TryOnDiffusion

TryOnDiffusion ist, wie der Name schon sagt, eine Technologie auf Basis von Diffusion, die sich eine der größten Schwierigkeiten bei der virtuellen Anprobe vorgeknöpft hat. Konkret lautet das Ziel: realistisch darzustellen, wie ein Kleidungsstück an einer Person aussehen würde, ausgehend von zwei Bildern – einem von der Person und einem vom Kleidungsstück an einem anderen Menschen. Die Herausforderung besteht darin, eine fotorealistische Visualisierung zu synthetisieren, bei der das Kleidungsstück an eine andere Körperhaltung und -form anpasst wird, ohne dass dabei Details verlorengehen.

Bei den bisher verfügbaren Methoden behielt das Kleidungsstück entweder seine Details oder es passte sich Haltung und Körperform an. TryOnDiffusion ist angetreten, beides gleichzeitig zu ermöglichen.

Für die Nerds unter uns: So funktioniert das Ganze

TryOnDiffusion nutzt eine Diffusion-Architektur, die zwei UNets vereint – das sogenannte Parallel-UNet. Mit diesem besonderen Setup kann es Artikeldetails erhalten und das Kleidungsstück auch an eine Person mit ganz anderer Haltung und Körperform anpassen, und zwar alles in einem Netz. Die Grundprinzipien von Parallel-UNet:

  1. Das Kleidungsstück wird über einen Cross-Attention-Mechanismus verformt, der eine natürlichere, realistischere Anpassung an die Person ermöglicht. Dabei entsteht ein Bild, das zutreffend wiedergibt, wie das Kleidungsstück später aussehen und passen wird.

  2. Die Verformung des Kleidungsstücks und das Blending mit der Person geschehen in einem kombinierten Prozess und nicht in zwei aufeinanderfolgenden Tasks. Das trägt dazu bei, dass das generierte Bild fotorealistischer wird als bei anderen Modellen.

Diese Weiterentwicklungen bringen die virtuelle Anprobe einen riesigen Schritt nach vorn. TryOnDiffusion begeistert mit einer Top-Performance, sowohl qualitativ als auch quantitativ.

Produktbilder: der Blick in die Zukunft

Wir erwarten für die Zukunft nicht weniger als eine Revolution bei den Produktbildern. Wir werden 100 % generierte, personalisierte Visualisierungen erleben, die an den individuellen Präferenzen der Nutzer:innen ausgerichtet sind. Diese Hyper-Personalisierung, die mit AI möglich wird, gleicht einer Neuerfindung des E-Commerce: Händler können damit ein zutiefst persönliches Einkaufserlebnis bieten und gleichzeitig die Retourenquote senken und für mehr Nachhaltigkeit sorgen.

Abenteuer im AI-Land

Für mich als bekennenden Tech-Nerd fühlt sich derzeit jeder Tag wie Weihnachten an. Ich frage mich morgens schon, von welcher spannenden AI-Entwicklung ich wohl heute hören werde. Inspiriert von den beeindruckenden Fortschritten großer Player wie Google und flair.ai werden auch wir bei Shopware unermüdlich an Innovationen arbeiten und weiter austesten, was im Onlinehandel noch alles möglich ist.

Eine ganze Reihe von AI-Features haben wir schon implementiert, und wir freuen uns auf die Fortsetzung. Wir möchten das enorme Potenzial der AI in effektive Lösungen gießen, die unseren Händlern einen ganz konkreten praktischen Nutzen bieten. Denn was unsere Händler wirklich brauchen, behalten wir bei Shopware immer im Blick, während wir die unendlichen Möglichkeiten der AI ausloten.

Noch eine persönliche Bemerkung zum Schluss: Als jemand, der im AI-Universum längst heimisch ist, bin ich immer sehr daran interessiert, mich mit anderen zu vernetzen, zu recherchieren, zu experimentieren und Neues zu lernen. Wenn es dir genauso geht, würde ich mich gern mit dir unterhalten – denn auf dieser faszinierenden Reise in die Zukunft des E-Commerce sollten alle mit am Tisch sitzen, damit wir gemeinsam die Zukunft gestalten können.


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Image Stefan Hamann