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Resilient durch den Wandel: Globale Brands, die dank Shopware in unsicheren Zeiten auf Wachstumskurs bleiben

Resilient durch den Wandel: Globale Brands, die dank Shopware in unsicheren Zeiten auf Wachstumskurs bleiben

Wie schaffen es erfolgreiche E-Commerce-Unternehmen, zweistelliges prozentuales Umsatzwachstum zu generieren – trotz wirtschaftlicher Unsicherheit, geopolitischen Spannungen und zunehmender Komplexität? Wie bleiben sie handlungsfähig, unabhängig von Entwicklungen auf Absatzmärkten oder Konsolidierungen in der Systemlandschaft?

Nachdem wir uns im ersten Teil der Blog-Serie “E-Commerce in unsicheren Zeiten” mit der strategischen Bedeutung der E-Commerce-Plattform beschäftigt und die Vorteile des Buy-Local-Prinzips aufgezeigt haben, zeigen wir in Teil 2 anhand ganz konkreter Success Stories auf, welche Maßnahmen globale Brands ergriffen haben, um in Zeiten des Wandels resilient zu bleiben.

Success Story 1: Beijer Ref – Skalierung durch zentralisierte Plattformstrategie

Beijer Ref ist ein global tätiger Großhandelskonzern für Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik mit über 500 Niederlassungen in 28 Ländern. Das Unternehmen erzielt einen Jahresumsatz von rund 32 Milliarden SEK und bietet insgesamt ca. 200.000 Artikel an.

Beijer Ref Homepage

Ausgangssituation: Dezentralität als Wachstumsbremse

Die bestehende IT-Infrastruktur von Beijer Ref war durch eine Vielzahl unterschiedlicher E-Commerce-Systeme geprägt, darunter TradePro, Magento, Shopify, DynamicsWeb und individuelle Eigenentwicklungen. Diese Fragmentierung erschwerte die Einführung globaler Standards, behinderte die Skalierbarkeit und führte zu ineffizienten Prozessen. Zudem fehlte eine zentrale Steuerung, die es ermöglicht hätte, neue Funktionen und Best Practices effizient über alle Märkte hinweg auszurollen.

Die Entscheidung für Shopware: Zentralisierung mit Flexibilität

Um diese Herausforderungen zu meistern, entschied sich Beijer Ref für die Einführung von Shopware 6 als zentrale E-Commerce-Plattform. Die Wahl fiel auf Shopware aufgrund seiner API-First-Architektur, des umfangreichen Ökosystems und der Fähigkeit, mehrere Online-Shops innerhalb einer einzigen Instanz zu betreiben (sog. Multi-Shop-Fähigkeit). Diese technische Basis ermöglichte es Beijer Ref, eine Vielzahl von Shops mit individuellen Designs und Konfigurationen für verschiedene Regionen wie Deutschland, Frankreich und Australien zu erstellen, ohne dabei Produktinformationen mehrfach eingeben zu müssen.

Umsetzung: Schnelle Integration und Skalierung

Innerhalb von 36 Monaten implementierte Beijer Ref 35 Shopware-Instanzen in 28 Ländern. In etwa 20 % der Fälle ersetzte Shopware bestehende E-Commerce-Plattformen, während in den übrigen Fällen Shopware initial als zentrales E-Commmerce-System eingeführt wurde.

Ergebnisse: Deutlicher Umsatzanstieg und verbesserte Kundenbindung

Durch die Einführung von Shopware konnte Beijer Ref den Anteil des E-Commerce am Gesamtumsatz von 0,1 % auf 15 % steigern. Darüber hinaus war ein weiterer wesentlicher Faktor für diesen Erfolg die Implementierung eines "Customer Self Service Portals" mithilfe der Shopware B2B-Features. Es ermöglicht Kund:innen, außerhalb der Geschäftszeiten Bestellungen aufzugeben und Rechnungsanfragen zu klären. Zusätzlich wurden Funktionen wie "Advanced Search" integriert, die die Produktsuche beschleunigen, sowie “Custom Products” und “Dynamic Access" zur individuellen Produktkonfiguration und -auswahl.

Success Story 2: BIOMARIS – Effizienz durch Automatisierung

BIOMARIS, ein traditionsreiches deutsches Unternehmen im Bereich Thalasso-Kosmetik, stand vor der Herausforderung, seine komplexen Geschäftsprozesse zu optimieren und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit zu steigern. Mit der Entscheidung für Shopware 6 und dem gezielten Einsatz von Automatisierungstools wie dem Flow Builder und Rule Builder konnte BIOMARIS signifikante Verbesserungen in Effizienz und Umsatz erzielen.

Biomaris Screenshot 2 Shop

Ausgangslage: Komplexität als Effizienzkiller

Der bisherige Onlineshop von BIOMARIS basierte auf Magento 1.3 und stieß zunehmend an seine Grenzen. Die Geschäftsprozesse waren geprägt von einer Vielzahl individueller Rabattaktionen, Gutscheinen mit variabler Gültigkeit und personalisierten Angeboten. Zusätzlich erforderte die Verwaltung von Produktproben, Prämienartikeln und Offline-Gutscheinen einen hohen manuellen Aufwand. Diese Komplexität führte zu ineffizienten Workflows und begrenzte die Skalierbarkeit des E-Commerce-Geschäfts.

Umstieg auf Shopware 6 setzt Automatisierungspotentiale frei

Mit dem Wechsel zu Shopware 6 setzt BIOMARIS auf eine moderne, flexible Plattform, die eine umfassende Automatisierung der Geschäftsprozesse ermöglicht. Durch den Einsatz des Flow Builders können wiederkehrende Abläufe, wie das Versenden von Geburtstagsgutscheinen oder die Verwaltung von Rabattaktionen, automatisiert werden. Der Rule Builder ermöglicht hingegen die Erstellung komplexer Regeln für individuelle Kundensegmente, wodurch personalisierte Angebote effizient umgesetzt werden können.

Ergebnisse: Conversions hoch, Aufwand runter

Die Implementierung von Shopware 6 führte zu einer signifikanten Verbesserung der Conversion Rates: Auf mobilen Endgeräten verzeichnete BIOMARIS einen Anstieg um 30 %, auf Desktop-Geräten um 10 %. Es resultierte ein zweistelliger Umsatzanstieg und deutlich mehr Bestellungen im Onlineshop. Ressourcenseitig führten die automatisierten Prozesse zu einer merklichen Entlastung des Teams. Diese neu gewonnenen Kapazitäten konnten in den strategischen Ausbau des Onlineshops, sowie ins Marketing und in die Kundenbetreuung investiert werden.

Fazit: Resilienz ist kein Zufallsprodukt – sie beginnt mit der Plattformstrategie

Die Cases von Beijer Ref und BIOMARIS zeigen auf eindrucksvolle Weise, dass Resilienz im E-Commerce nicht nur mit Größe oder Marktanteil zu tun hat. Sie ist das Ergebnis von strategischen Entscheidungen – vor allem im Hinblick auf die technologische Basis.

Der Handelskonzern Beijer Ref konnte durch den Wechsel zu einer zentralisierten, skalierbaren Shopware-Architektur seine internationalen Online-Umsätze massiv steigern – in einem Umfeld, das von Fragmentierung und Komplexität geprägt war. 

BIOMARIS wiederum beweist, dass auch mittelständische Marken mit begrenzten Ressourcen große Hebel in Bewegung setzen können – wenn sie auf Automatisierung, Flexibilität und ein starkes Ökosystem setzen.

Was beide vereint: Die Entscheidung für eine Plattform, die nicht einschränkt, sondern befähigt. Shopware bietet genau diesen Rahmen – modular, offen, europäisch und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtet.

Im dritten und letzten Teil unserer Blog-Serie erfährst du unter anderem, wie eine gelungene Exit-Strategie aus geschlossenen E-Commerce-Systemen aussehen kann.

Du möchtest weitere Beispiele erfolgreicher Shopware 6 Migrationen kennenlernen?